Abwechslungsreich und Stimmungsvoll!

Wow, was für ein Wochenende! Das lange Warten aufs Inselfest 2024 hat sich definitiv gelohnt! Wochenlang hat der Musikverein geschuftet und gewerkelt um DAS Highlight des Jahres im Oberriexinger Veranstaltungsjahr auf die Beine zu stellen. Hunderte Besucher ließen sich weder vom Wetter noch von der gesperrten Enzbrücke abhalten, mit der Rockband Good News ausgelassen zu feiern. Wie immer waren der Sound bombastisch, die Stimmen rauchig, die Lichtshow spektakulär und das Fleischbrot lecker!

Am Samstag fühlte man sich teils wie im April. Mal Regen, mal Sonnenschein… Kurzerhand marschierte die Stadtkapelle einfach im Trockenen durchs Festzelt. Die erste Vorsitzende, Susanne Schray, nahm’s ebenfalls mit Humor und begrüßte die Festgäste mit Regenschirm und Gummistiefeln. Danach traute sich kein Tropfen mehr, vom Himmel zu fallen!

Nach dem Fassanstich durch den stellvertretenden Bürgermeister Erich Bannert spielte die Gastkapelle aus Unterriexingen unter der Leitung von Felix Borkhardt auf. Hohes Niveau und Abwechslungsreichtum zeichneten sie aus. Gut unterhalten genossen die Besucher ihr Abendessen aus der routiniert arbeitenden Küche. Mit DER Blasmusikhymne unser Zeit, „Böhmischer Traum“, leiteten die Unterriexinger den Stimmungsabend der anschließend aufspielenden Stadtkapelle Oberriexingen ein.

Und der war wahrlich gelungen. Der Abend stand unter dem Motto „Keine Experimente – einfach nur Gaudi pur!“ – und so war es auch. Fünf Stunden lang spielte die bunt angezogene Kapelle unter der Leitung von Marco König ohne Unterbrechung Party-Musik wie auf dem Wasen.

Nicht nur bekannte Stimmungs-Klassiker, sondern auch extra fürs Inselfest einstudierte Kracher wie „Narcotic“, „Layla“ oder passend zur EM „Major Tom“ schallte es von der Bühne. Musiker und Mitfeiernde hielt es oft nicht auf Ihren Bänken. Ein Hit folgte auf den Nächsten. Damit traf der Verein voll die in ihn gesetzten Erwartungen, es gab viel Lob aus dem Publikum.

Ganz anders dann der Sonntag. Bestes Wetter, entspannte Atmosphäre. Und noch etwas war anders: Durch die Brückensperrung störte kein Verkehrslärm die gute Musik. Es war richtig idyllisch, zum Gottesdienst folgen Schmetterlinge durchs Zelt. Die Stadtkapelle hatte sich über Nacht gut erholt und präsentierte im kompletten Kontrast zum Vorabend konzertante Musik und beste Unterhaltungsmusik. Dann wurde es eng auf der Bühne! Die Wilde Noten und die Jugendkapelle gesellten sich auf der Bühne dazu. Noch beeindruckender waren die Blockflötenkinder. Zusammen mit dem Riesenorchester spielten sie unerschrocken und selbstbewusst unter der Leitung von Jugendleiterin Antonia Wessel den „Recorder Rock“ gleich zweimal!

Die Wilden Noten blieben gleich auf der Bühne und präsentierten ihrerseits unter der Leitung von Margit Slunsky ein abwechslungsreiches und munteres Repertoire. Dass die Besucher im Zelt sich leider recht laut unterhielten und damit den Auftritt des Orchesters oft nicht hören konnten, hielt die Jungmusiker nicht davon ab, mutig dagegenzuhalten, Respekt!

Im Außenbereich konnten derweil Kinder auf Ponys reiten, eine Spielstraße durchlaufen, sich Schminken lassen oder auf der Hüfburg toben. Die Schlagzeuggruppe unter Leitung von Bernhard Thumm brachte anschließend knackige Rhythmen ins Zelt und zog damit die Aufmerksamkeit der Zuschauer wieder nach vorn zur Bühne.

Das nutze die Jugendkapelle anschließend aus und setzte mit bluesigen, souligen und fetzigen Stücken nahtlos an. Es war ein ganz eigener, moderner Sound, zu dem Dirigent Andreas Musch das Orchester entwickelt hat. Das war ein glänzender musikalischer Schlusspunkt des Wochenendes!

Doch halt! Es war noch lange nicht vorbei. Denn am 30.6. stand ja noch die Bürgermeisterwahl in Oberriexingen an. Wie auf dem „heißen Stuhl“ stellten sich die drei Kandidaten Ron Keller, Lars Roller und Robert Sach den kritischen Fragen der VKZ-Redakteurin Claudia Rieger. Die Auswahl der Fragen war offensichtlich so gut und die Antworten der Kandidaten so befriedigend, dass aus dem Publikum selbst keine Fragen gestellt wurden. So konnte der Musikverein hoffentlich helfen, die Entscheidung der Bürger zu erleichtern.

Anschließend gab es eine Umbaupause für die Live-Übertragung des Fußball-EM-Spiels „Schweiz gegen Deutschland“ auf einer großen Leinwand. Viele nutzen die Pause für ein gemütliches Abendessen im Zelt. Zum Spielbeginn bei bestem Wetter füllte dieses sich wieder. Die Deutschen Fußballer ließen sich viel Zeit, um die Fans in letzter Minute mit einem Tor zu erlösen. Somit endete das Inselfest nach einem sehr abwechslungsreichen Wochenende versöhnlich.

Wilfried Wessel
Bereichsleiter Kommunikation

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